Empfehlung für den Einsatz des Antizyklischen Kapitalpuffers (FMSG/5/2015)

5. Sitzung, 7. September 2015

Basierend auf der aktuellen Datenlage empfiehlt das FMSG der FMA weiterhin, den Antizyklischen Kapitalpuffer in Höhe von 0% der risikogewichteten Aktiva ab dem 1. Jänner 2016 festzulegen. Der Antizyklische Kapitalpuffer soll das Bankensystem vor den Auswirkungen zyklischer systemischer Risiken schützen, die vor allem aus nicht nachhaltiger Kreditvergabe auf aggregierter Ebene entstehen können. Die Entwicklung des ausstehenden Kreditvolumens im Vergleich zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts indiziert derzeit keinen Bedarf, einen derartigen Puffer zu empfehlen. Weitere Indikatoren unterstützen diese Einschätzung: Die Solidität der österreichischen Bankbilanzen gemessen an der unkonsolidierten aggregierten Verschuldungsquote (Tier 1 Kapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) verläuft stabil. Zudem sind auf makroökonomischer Ebene keine groben Ungleichgewichte in der Leistungsbilanz bezogen auf das Wirtschaftswachstum zu erkennen.