FAQ

Was ist der Unterschied zwischen makroprudenzieller und mikroprudenzieller Aufsicht?

Die zentralen Ziele der mikroprudentiellen Aufsicht sind Gläubigerschutz und Finanzmarktstabilität, die durch die laufende Aufsicht über einzelne Institute erreicht werden sollen. Makroprudenzielle Aufsicht hat demgegenüber die Sicherstellung eines stabilen Finanzsystems, niedrigere gesellschaftliche Kosten von Finanzkrisen und ein mittel- und langfristiges nachhaltiges Wirtschaftswachstum zum Ziel. Makroprudenzielle Aufsicht umfasst neben dem systemischen, strukturellen Risiko und Verstärker der inhärenten Prozyklizität des Finanzsystems auch das Risiko, das sich aus direkten und indirekten Verbindungen zwischen Instituten und anderen Unternehmen ergibt (sektorübergreifende Dimension).

Welche Instrumente stehen zur Verfügung?

Der makroprudenziellen Aufsicht steht eine Vielzahl von möglichen Maßnahmen im Bereich der Bankenaufsicht zur Verfügung. Informationen zu den einzelnen Instrumenten finden Sie hier.

Wie ist das Verhältnis zum Einheitlichen Aufsichtsmechanismus?

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann im Rahmen des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) erforderlichenfalls anstelle der nationalen Behörden der teilnehmenden Mitgliedstaaten strengere als die von diesen festgelegten Anforderungen für Kapitalpuffer festlegen. Zudem bestehen enge Koordinations- und Kooperationsverfahren mit den für die makroprudenzielle Aufsicht zuständigen Behörden in den teilnehmenden Mitgliedstaaten.

Welche makroprudenziellen Maßnahmen haben andere Mitgliedstaaten gesetzt?

Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) veröffentlicht alle ihm notifizierten makroprudenziellen Maßnahmen auf seiner Website.

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